Die Geschichte von Pfelling !
Der Geschichtsinhalt wurde aus dem Heimatbuch der Stadt Bogen (Ausgabe 1982) entnommen.
Der Geschichtsinhalt wurde aus dem Heimatbuch der Stadt Bogen (Ausgabe 1982) entnommen.
Die Kelten
Schon Jahrhunderte vor den Römern besiedelten Kelten weite Teile des Donauraums. Ihre hohe Kunstfertigkeit in der Metallverarbeitung bezeichnete man nach dem vorgeschichtlichen Gräberfeld von Hallstatt/Salzkammergut (über 2500 Gräber mit Totenbeigaben aus Bronze und Eisen) als Hallstattzeit.Von der Intensität keltischer Siedlungstätigkeit zeugen zahlreiche Ringwallanlagen und Niederlassungen im gesamten Donauraum. Stellvertretend seien nur einige Beispiele genannt: Artobriga, die Keltenfestung auf dem Höhenzug über Kloster Weltenburg; auf dem Michelsberg in Kehlheim, zwischen Donau und Altmühlmündung, bestand Alkimoennis. Zahlreiche Erzgrabungslöcher und Ringwälle sind heute noch gut sichtbar. – Aus dem keltischen Namen Radas bona und Bojodurum werden später Regensburg und Passau.Das ebenfalls keltische Ak – Ink, was etwa Reiche Wasser bedeutet, ist im Raum des heutigen Budapest angesiedelt. Um 100 n.Chr. übernehmen die Römer diese Kolonie und benennen sie um in Colonia Septima Aquincum. Ebenso übernehmen die Römer eine Keltensiedlung bei der ungarischen Stadt Mohács.Beim bulgarischen Vidin bestand schon seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert auf dem Hügel Kaleto eine befestigte Siedlung namens Dunonia. Auch sie fällt in Römerhand und erblüht neu als röm. Bononia.Die Reihe der von den Römern übernommenen Keltenorte ließe sich nahezu beliebig fortsetzen. Es gehört wenig Phantasie dazu, sich vorzustellen, dass die Spät-Laténe-Kultur auf dem besten Wege war, sich neben Griechenland und Rom zur dritten europäischen Hochkultur zu entwickeln, bis dieser Prozess durch die römische Okkupation zum Erliegen kam.
Die Römer
Bis zur Zeit Gaius Julius Caesars (58-43 v. Chr.) war das ehemals keltische Gallien (heutiges Frankreich) einschließlich Massilia (Marseille) erobert. Augustus (27 v. – 14 n. Chr.) hegte nun den Wunsch, das gesamte freie Germanien bis zur Elbe hin zu erobern. In diesem Zusammenhang muss man den beiden Kaisersöhnen Drusus und Tiberius hohe Anerkennung aussprechen für ihr militärisches Ingenium. – Bereits 9 v. Chr. Nämlich steht Drusus als Oberbefehlshaber mit der römischen Rheinarmee an der Elbe. Als er in den unwegsamen Wäldern Germaniens einer Infektion erliegt, übernimmt Tiberius im Jahre 9 v. Chr. (also 5 Jahre vor seiner Schildhebung zu Kaiser) die Befehlsgewalt über die germanischen Legionen. Tiberius kann weitere militärische Erfolge verbuchen, so dass bis zum Jahre 5 n. Chr. Gesamt Germanien römische Provinz geworden ist.
Dann erfolgt bald Rückschlag auf Rückschlag bis zur katastrophalen Niederlage im Teutoburger Wald.
Während noch verheerende Aufstände in der Provinz Pannonien toben und Tiberius deshalb einen geplanten Feldzug gegen die Böhmer (=spätere Bajuwaren) abbrechen muss, um alle verfügbaren Truppen gegen die Rebellen zu werfen, weiß der Cheruskerfürst Arminius die Zeichen der Zeit richtig zu deuten.
Es gelingt ihm, die zerstrittenen Germanenstämme zu einen. Mit der so entstandenen Streitmacht lockt er im Jahre 9 n. Chr. Drei Legionen des P. Quintilius, der von den Kämpfen in Pannonien zurückkehrt, in einen vernichtenden Hinterhalt.
Von diesem gewaltigen Aderlass hat sich das Römische Reich im Grunde nie wieder erholt. Wie tief der Schock gegangen ist, sieht man am besten daran: Auf dem Sterbebett noch rät Augustus seinen designierten Nachfolger, Germanien endgültig aufzugeben; und Tiberius befolgt den weisen Rat. Er gibt Germanien tatsächlich auf und beschränkt sich fortan auf die unmittelbar an der Donau gelegenen Provinzen Moesia, Pannonien, Noricum, Raetien und Vindelicien. Die Konstellation wird sich für die Vorgänge in unserem Raum als sehr wichtig erweisen, denn Vindelicien ist der von Römern besetzt gehaltene Landstrich zwischen Regensburg und Passau.
So in etwa also gestaltete sich der auch für unser Dorf wesentlich historische Hintergrund, bis Pfelling endgültig ins Rampenlicht der Geschichte tritt.
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Dann erfolgt bald Rückschlag auf Rückschlag bis zur katastrophalen Niederlage im Teutoburger Wald.
Während noch verheerende Aufstände in der Provinz Pannonien toben und Tiberius deshalb einen geplanten Feldzug gegen die Böhmer (=spätere Bajuwaren) abbrechen muss, um alle verfügbaren Truppen gegen die Rebellen zu werfen, weiß der Cheruskerfürst Arminius die Zeichen der Zeit richtig zu deuten.
Es gelingt ihm, die zerstrittenen Germanenstämme zu einen. Mit der so entstandenen Streitmacht lockt er im Jahre 9 n. Chr. Drei Legionen des P. Quintilius, der von den Kämpfen in Pannonien zurückkehrt, in einen vernichtenden Hinterhalt.
Von diesem gewaltigen Aderlass hat sich das Römische Reich im Grunde nie wieder erholt. Wie tief der Schock gegangen ist, sieht man am besten daran: Auf dem Sterbebett noch rät Augustus seinen designierten Nachfolger, Germanien endgültig aufzugeben; und Tiberius befolgt den weisen Rat. Er gibt Germanien tatsächlich auf und beschränkt sich fortan auf die unmittelbar an der Donau gelegenen Provinzen Moesia, Pannonien, Noricum, Raetien und Vindelicien. Die Konstellation wird sich für die Vorgänge in unserem Raum als sehr wichtig erweisen, denn Vindelicien ist der von Römern besetzt gehaltene Landstrich zwischen Regensburg und Passau.
So in etwa also gestaltete sich der auch für unser Dorf wesentlich historische Hintergrund, bis Pfelling endgültig ins Rampenlicht der Geschichte tritt.
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Römer in Pfelling
Als der Geograph und Mathematikus Phillipp Apianus (1531-1589), Lehrer an der ersten bayerischen Universität und Herausgeber der Bayerischen Landtafeln (1566), auf seinen Streifzügen durch Bayern zwischen 1550-1560 nach Pfelling kam, fand er nahe der heutigen Kapelle auf dem Weinberg einen römischen Opferstein. Die Inschrift wies ihn aus als dem „Jovi Optimo Maximo“ geweiht.
Das legt die Vermutung nahe, dass bei Pfelling römische Handels- und Militärschiffe anlegten, deren Besatzungen dem Gott Jupiter am bewussten Stein Weihrauch und Opfergaben darbrachten.
Das legt die Vermutung nahe, dass bei Pfelling römische Handels- und Militärschiffe anlegten, deren Besatzungen dem Gott Jupiter am bewussten Stein Weihrauch und Opfergaben darbrachten.
Gründe dafür gibt es genug:
Welche andere Bestimmung als die eines Weihe- und Gebetsortes sollte der Jupiterstein sonst wohl haben?
Am linken Donauufer bei Pfelling bestanden und existieren heute noch gute Anlauf- und Liegeplätze, vor allem wenn man bedenkt, dass von den damaligen Schiffen kein Wellenschlag ausging.
Das östliche von Pfelling gelegene Lenzinger Kircherl markiert gerade die Hälfte der Stromstrecke zwischen Regensburg und Passau. Die talwärts treibenden, flachgehenden Römerschiffe dürfen das Etmal Regensburg-Bogen/Pfelling gerade in einer guten Tagesreise geschafft haben (ruhiger Liegeplatz bei Nacht).
Am linken Donauufer bei Pfelling bestanden und existieren heute noch gute Anlauf- und Liegeplätze, vor allem wenn man bedenkt, dass von den damaligen Schiffen kein Wellenschlag ausging.
Das östliche von Pfelling gelegene Lenzinger Kircherl markiert gerade die Hälfte der Stromstrecke zwischen Regensburg und Passau. Die talwärts treibenden, flachgehenden Römerschiffe dürfen das Etmal Regensburg-Bogen/Pfelling gerade in einer guten Tagesreise geschafft haben (ruhiger Liegeplatz bei Nacht).
Gründung des Dorfes Pfelling
Eine Urkunde mit Datum, Siegel und Unterschrift besteht zu diesem Vorgang natürlich nicht. Doch dürfte die Gründung des eigentlichen Dorfbereiches in die Zeit nach der Völkerwanderung fallen.
Pfelling im 30-jährigen Krieg (1618-1648)
Wie überall in deutschen Landen brachte der dreißigjährige Krieg auch für Pfelling schwere und bedrohliche Zeiten. Das gilt besonders für die Zeit vom November 1633 bis April 1634. Teile des siegreichen Schwedenheeres hatten Kloster Oberalteich als Standquartier bezogen. Von hier aus verunsicherten die mordgierigen Reiterscharen die ganze Umgebung bis hinein in den Vorderen Bayerischen Wald.
So wenig wie Bogen verschonte die blutige Kriegsfurie Pfelling, obwohl es in Hofmark und Pfarrei schon traurig genug aussah. Schweden plünderten die Margaretenkirche; aus Wut über die geflüchtete Bevölkerung, von der man Geld zu erpressen hoffte, steckten die Landsknechte einige Höfe in Brand.
Und des Elends noch nicht genug: Schneefall setzte ein, das weiße Leichentuch verriet die Spuren der geflüchteten Bauersfamilien, und die Schweden kamen, unerbittlich. – Der Rest von Blut, Qual und Folter lässt sich nicht grausam genug denken.
Doch damit waren die Leiden für Pfelling Bürger noch nicht vorbei. Bald grassiert schwere Hungersnote, Krankheiten rafften Menschen wie Fliegen dahin, und plötzlich tobte überall der schwarze Tod, die Beulenpest.
Es dauerte nur Wochen, dann standen die meisten Höfe und Güter der Hofmark Pfelling leer, auch ohne Schweden. Aus den Kirchbüchern geht
hervor, dass alteingesessene Lehensbauern auf den Gant kamen, darunter die Fischersölde, der Förg, die Wirtschaft u.a.
Im Jahre des Westfälischen Friedens (Ende des 30jährigen Krieges), 1648, versieht Pfarrer Vitus Sayn den von den Benediktinern in Oberalteich aufgegebenen Seelsorgedienst in Pfelling. In einem Schreiben an das Consistorium in Regensburg berichtet er, dass die halbe Pfarrei öd liege und immer noch verheerende Seuchen kursierten (das also 16 Jahre nach dem eigentlichen Schwedeneinfall in Pfelling).
Auch spätere Jahre brachten noch viel Elend über Pfelling, so die Kriegsjahre des 17. Jahrhunderts (Krieg gegen Österreich – Napoleonische Kriege).
So wenig wie Bogen verschonte die blutige Kriegsfurie Pfelling, obwohl es in Hofmark und Pfarrei schon traurig genug aussah. Schweden plünderten die Margaretenkirche; aus Wut über die geflüchtete Bevölkerung, von der man Geld zu erpressen hoffte, steckten die Landsknechte einige Höfe in Brand.
Und des Elends noch nicht genug: Schneefall setzte ein, das weiße Leichentuch verriet die Spuren der geflüchteten Bauersfamilien, und die Schweden kamen, unerbittlich. – Der Rest von Blut, Qual und Folter lässt sich nicht grausam genug denken.
Doch damit waren die Leiden für Pfelling Bürger noch nicht vorbei. Bald grassiert schwere Hungersnote, Krankheiten rafften Menschen wie Fliegen dahin, und plötzlich tobte überall der schwarze Tod, die Beulenpest.
Es dauerte nur Wochen, dann standen die meisten Höfe und Güter der Hofmark Pfelling leer, auch ohne Schweden. Aus den Kirchbüchern geht
hervor, dass alteingesessene Lehensbauern auf den Gant kamen, darunter die Fischersölde, der Förg, die Wirtschaft u.a.
Im Jahre des Westfälischen Friedens (Ende des 30jährigen Krieges), 1648, versieht Pfarrer Vitus Sayn den von den Benediktinern in Oberalteich aufgegebenen Seelsorgedienst in Pfelling. In einem Schreiben an das Consistorium in Regensburg berichtet er, dass die halbe Pfarrei öd liege und immer noch verheerende Seuchen kursierten (das also 16 Jahre nach dem eigentlichen Schwedeneinfall in Pfelling).
Auch spätere Jahre brachten noch viel Elend über Pfelling, so die Kriegsjahre des 17. Jahrhunderts (Krieg gegen Österreich – Napoleonische Kriege).
Pfelling, ein alter „ing“-Ort
Auf die ältesten Ansiedlungen in Bayern weisen Ortsnamen hin, die im ersten Wortbestandteil einen Altgermanischen Eigennamen (Später Familienname) enthalten und im zweiten die Silbe „ing“ oder „ingen“ (z.B. Amselfing, Straubing, Pfelling). Ein bajuwarischer Einwanderungshaufen hatte nun das linkseitige Donauufer für sich „entdeckt“, weil man hier alles vorfand, was der Sippe zum Leben nottat: Fruchtbares Ackerland, unglaublich reiche Fischwasser; Schutz und zugleich Bauholz für die groben Blockhütten der Bajuwarier bot der nahe Wald, ebenso stolze Jagdbeute wie Hirsch, Sau, Bär, Wolf und Wisent.
Jedenfalls waren einige Bajuwarier so davon angetan, dass sie beschlossen, sich zu trennen, um sesshaft zu werden. Ein gewisser Winchilo wendet sich der Waldseite zu und lässt sich auf den tiefgründigen Lößlehm- und Schwemmlehmböden nieder. Aus dieser Gründung geht Winkling hervor. Anno gründet Anning, Leupold gründet Liepolding. Hugibert zog weiter westlich bis an des Berges Grund = Fuß des Berges Bogenberg; daraus entstand der Hutterhof.
Walcho oder Walchio nahm die Fluren und Weinberghöhen um Welchenberg als Eigentum. Schräg gegenüber, am erhöhten Ufer der Donau, erbaute Lenzo sein Gehöft, dass heute als Lenzing bekannt ist.
Philo aber beanspruchte unser heutiges Pfelling für sich (Donaublick garantiert inbegriffen!)
Aus der Literatur und verfügbaren Urkunden zeichnet sich nun für Pfelling folgender Lesearten-Apparat ab:
Pholing – Pholingen – Pföling p(agus) templum (=ein Dorf mit “Kirche“; nach Ph. Apianus; diese Leseart findet sich zwischen 1554-1560 – 1647 Pföling – 1687 Phöling – 1717 Pfeling – ab 1720 Pfelling.
Abschließend zu diesem Komplex dürfte sicherlich von Interesse sein, dass Pholo und die ihm befreundeten Sippen noch Heiden waren.
Jedenfalls waren einige Bajuwarier so davon angetan, dass sie beschlossen, sich zu trennen, um sesshaft zu werden. Ein gewisser Winchilo wendet sich der Waldseite zu und lässt sich auf den tiefgründigen Lößlehm- und Schwemmlehmböden nieder. Aus dieser Gründung geht Winkling hervor. Anno gründet Anning, Leupold gründet Liepolding. Hugibert zog weiter westlich bis an des Berges Grund = Fuß des Berges Bogenberg; daraus entstand der Hutterhof.
Walcho oder Walchio nahm die Fluren und Weinberghöhen um Welchenberg als Eigentum. Schräg gegenüber, am erhöhten Ufer der Donau, erbaute Lenzo sein Gehöft, dass heute als Lenzing bekannt ist.
Philo aber beanspruchte unser heutiges Pfelling für sich (Donaublick garantiert inbegriffen!)
Aus der Literatur und verfügbaren Urkunden zeichnet sich nun für Pfelling folgender Lesearten-Apparat ab:
Pholing – Pholingen – Pföling p(agus) templum (=ein Dorf mit “Kirche“; nach Ph. Apianus; diese Leseart findet sich zwischen 1554-1560 – 1647 Pföling – 1687 Phöling – 1717 Pfeling – ab 1720 Pfelling.
Abschließend zu diesem Komplex dürfte sicherlich von Interesse sein, dass Pholo und die ihm befreundeten Sippen noch Heiden waren.
Das neue Pfelling
Es zeugt von der unverdrossenen Schaffenskraft Pfellinger Bürger, dass sie jeden Rückschlag aus dem Ablauf der Geschichte neue und positive Akzente entgegenzusetzen wussten. Möglicherweise hat die benach- barte Lage größerer Ortschaften mitunter dazu beigetragen, Pfelling vor dem Ärgsten zu bewahren. So überstand das Dorf die beiden Weltkriege äußerlich weitgehend unversehrt. Dafür aber schlugen die Kriegsjahre in vielen Familien der Gemeinde tiefe und grausame Wunden.
Verglichen mit der Einwohnerzahl der kleinen Gemeinde hat der Krieg Pfelling einen unverhältnismäßig hohen Blutzoll abgefordert. Das Gedenken an die zu früh von uns Gegangenen möge stets als mahnendes Beispiel lebendig bleiben.
Wie um bessere Zeiten einzuläuten, konnten die während des Krieges eingeschmolzenen Glocken der Margareten-Kirche bereits Ende 1947/Anfang 1948 durch ein neues klangvolles Geläut ersetzt werden.
Auch andere wesentliche Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur gelangen gleich nach dem II. Weltkrieg.
Auf Anregung des verdienten H. H. Pfarrers Offenbeck gründeten die rührigen Pfellinger einen Wasserbeschaffungsverband. Noch in den Jahren 1947/48 – man bedenke die ungeheueren Organisationsschwierigkeiten – gelang der Bau einer funktionssicheren und leistungsfähigen Wasserversorgungsanlage. Schräg gegenüber der Raiffeisenbank konnte nur in 11m Tiefe ein Brunnen erbohrt werden, der
den täglichen Wasserverbrauch von 120-160 Kubikmetern spielend deckt; die tatsächliche Schüttung der Quelle liegt noch wesentlich höher. Nahe dem Anwesen von Altbürgermeister Wieser befindet sich ein Zweikammerhochspeicher von 100 Kubikmeter Kapazität. Von hier aus fließt das Wasser mit Eigendruckgefälle nach Pfelling, Liepolding und Welchenberg. In Welchenberg dient ein weiterer Hochspeicher von 50 Kubikmeter Fassungsvermögen der Wasserverteilung.
Ebenfalls noch in den Krisenjahren, 1949, erbaute die Gemeinde ein Lagerhaus, dessen Obergeschoss als Jugendheim diente. Das Lager- haus beherbergt heute eine Filiale der Raiffeisenbank Schwarzach.
1955 nahm man die seit langem geplanten Arbeiten am altehrwürdigen Schulhaus auf. Baufällige Gebäudeteile der Lehrerdienstwohnung und der sanitär nicht mehr tragbare WC-Anbau am Schulhaus fielen der Spitzhacke zum Opfer. Bei den umfangreichen Neubau- und Renovierungs- arbeiten leistete die ganze Gemeinde Hand- und Spanndienste. Auf diese Weise konnten die Baukosten auf 27.000 DM gedrückt werden. Im selben Jahr noch (1955) enthüllte die Gemeinde im Rahmen einer würdigen Feier das stattliche Kriegerdenkmal.
Weitere, noch größere Initiativen folgen. Als hervorragendes Beispiel sei hier nur die Deklarierung und Erschließung des neuen Baugeländes auf dem Weinberg (alte und neue Siedlung) genannt.
Bis zur Eingemeindung nach Bogen lassen die baulichen Aktivitäten in Pfelling nicht nach.
Dank der Rührigkeit und Tatkraft von Pfarrer Albertsdörfer und seinem Kirchenrat konnte 1977 eine ästhetisch ansprechende Friedhoferwei- terung durchgeführt werden. Die Erweiterung erfolgte nach Westen hin, auf dem Gelände des alten Schreiberhofes. Im Rahmen der einmal in Gang gekommenen Bauarbeiten errichtete man auch noch ein schönes Leichenhaus, das stilistisch der Kirche angepasst ist. Kostenpunkt bis zum Abschluss dieser Bauphase: 128.000 DM
1977 war für Pfelling ein äußerst fruchtbares Jahr. Jedenfalls schloss sich der Friedhofserweiterung gleich die große Außen- und Innen- renovierung der Pfarrkirche an. Turm und Längsschiff der Margareten- kirche bekamen eine neue Eindeckung, die Turmuhr erfuhr eine General- überholung, und an das bisherige Portal baute man eine Eingangshalle an.
Das Kircheninnere erhielt einen neuen Anstrich, die Beleuchtungskörper erfuhren eine „Verjüngungskur“, ebenso die drei Altäre und einzelne Plastiken. Die Durchführung all dieser Maßnahmen verschlang ca. 150.000 DM. Als Zuschuss auf diese Summe leistete die Bischöfliche Finanzkammer Regensburg den Betrag von 50.000 DM.
Weitere Zuschüsse und Privatspenden erlaubten 1980 den Einbau einer neuen Orgel in das schmucke Gotteshaus. Auch hierfür waren die Kosten beträchtlich, nämlich 80.000 DM.
Insgesamt hat Pfelling also für die Pfarrkirche binnen weniger Jahre rund 358.000 DM aufgewendet.
Verglichen mit der Einwohnerzahl der kleinen Gemeinde hat der Krieg Pfelling einen unverhältnismäßig hohen Blutzoll abgefordert. Das Gedenken an die zu früh von uns Gegangenen möge stets als mahnendes Beispiel lebendig bleiben.
Wie um bessere Zeiten einzuläuten, konnten die während des Krieges eingeschmolzenen Glocken der Margareten-Kirche bereits Ende 1947/Anfang 1948 durch ein neues klangvolles Geläut ersetzt werden.
Auch andere wesentliche Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur gelangen gleich nach dem II. Weltkrieg.
Auf Anregung des verdienten H. H. Pfarrers Offenbeck gründeten die rührigen Pfellinger einen Wasserbeschaffungsverband. Noch in den Jahren 1947/48 – man bedenke die ungeheueren Organisationsschwierigkeiten – gelang der Bau einer funktionssicheren und leistungsfähigen Wasserversorgungsanlage. Schräg gegenüber der Raiffeisenbank konnte nur in 11m Tiefe ein Brunnen erbohrt werden, der
den täglichen Wasserverbrauch von 120-160 Kubikmetern spielend deckt; die tatsächliche Schüttung der Quelle liegt noch wesentlich höher. Nahe dem Anwesen von Altbürgermeister Wieser befindet sich ein Zweikammerhochspeicher von 100 Kubikmeter Kapazität. Von hier aus fließt das Wasser mit Eigendruckgefälle nach Pfelling, Liepolding und Welchenberg. In Welchenberg dient ein weiterer Hochspeicher von 50 Kubikmeter Fassungsvermögen der Wasserverteilung.
Ebenfalls noch in den Krisenjahren, 1949, erbaute die Gemeinde ein Lagerhaus, dessen Obergeschoss als Jugendheim diente. Das Lager- haus beherbergt heute eine Filiale der Raiffeisenbank Schwarzach.
1955 nahm man die seit langem geplanten Arbeiten am altehrwürdigen Schulhaus auf. Baufällige Gebäudeteile der Lehrerdienstwohnung und der sanitär nicht mehr tragbare WC-Anbau am Schulhaus fielen der Spitzhacke zum Opfer. Bei den umfangreichen Neubau- und Renovierungs- arbeiten leistete die ganze Gemeinde Hand- und Spanndienste. Auf diese Weise konnten die Baukosten auf 27.000 DM gedrückt werden. Im selben Jahr noch (1955) enthüllte die Gemeinde im Rahmen einer würdigen Feier das stattliche Kriegerdenkmal.
Weitere, noch größere Initiativen folgen. Als hervorragendes Beispiel sei hier nur die Deklarierung und Erschließung des neuen Baugeländes auf dem Weinberg (alte und neue Siedlung) genannt.
Bis zur Eingemeindung nach Bogen lassen die baulichen Aktivitäten in Pfelling nicht nach.
Dank der Rührigkeit und Tatkraft von Pfarrer Albertsdörfer und seinem Kirchenrat konnte 1977 eine ästhetisch ansprechende Friedhoferwei- terung durchgeführt werden. Die Erweiterung erfolgte nach Westen hin, auf dem Gelände des alten Schreiberhofes. Im Rahmen der einmal in Gang gekommenen Bauarbeiten errichtete man auch noch ein schönes Leichenhaus, das stilistisch der Kirche angepasst ist. Kostenpunkt bis zum Abschluss dieser Bauphase: 128.000 DM
1977 war für Pfelling ein äußerst fruchtbares Jahr. Jedenfalls schloss sich der Friedhofserweiterung gleich die große Außen- und Innen- renovierung der Pfarrkirche an. Turm und Längsschiff der Margareten- kirche bekamen eine neue Eindeckung, die Turmuhr erfuhr eine General- überholung, und an das bisherige Portal baute man eine Eingangshalle an.
Das Kircheninnere erhielt einen neuen Anstrich, die Beleuchtungskörper erfuhren eine „Verjüngungskur“, ebenso die drei Altäre und einzelne Plastiken. Die Durchführung all dieser Maßnahmen verschlang ca. 150.000 DM. Als Zuschuss auf diese Summe leistete die Bischöfliche Finanzkammer Regensburg den Betrag von 50.000 DM.
Weitere Zuschüsse und Privatspenden erlaubten 1980 den Einbau einer neuen Orgel in das schmucke Gotteshaus. Auch hierfür waren die Kosten beträchtlich, nämlich 80.000 DM.
Insgesamt hat Pfelling also für die Pfarrkirche binnen weniger Jahre rund 358.000 DM aufgewendet.